Die Leistungsbilanz 2017 (LB 17) der Studierendenwerke NRW bietet einen informativen Einblick in die vielfältige Arbeit der Studierendenwerke an den Hochschulstandorten Nordrhein-Westfalens.
Die zwölf Studierendenwerke in Nordrhein-Westfalen haben ihre Leistungsbilanz 2017 am 9. November 2018 veröffentlicht. Sie gibt einen Überblick über die umfangreichen und vielfältiger werdenden Leistungen der NRW-Studierendenwerke. Diese präsentieren sich als Kern der sozialen Hochschulinfrastruktur.
Die Leistungsbilanz erscheint jährlich im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Studierendenwerke NRW, c/o Akademisches Förderungswerk in Bochum.
Studierendenwerke sorgen für die soziale Hochschulinfrastruktur
Diese umfasst neben Mensen, Cafeterien und Wohnanlagen auch Studienfinanzierung, Kinderbetreuung, Beratungsdienste und Kulturarbeit. Dass die Hochschulstandorte in NRW attraktiv sind, liegt nicht zuletzt auch an ihrer sozialen Infrastruktur. In diesem Bereich sind die Studierendenwerke unverzichtbar als Dienstleister und Partner für Studierende sowie Hochschulen.
Wortmeldungen des Sprecherteams der Arbeitsgemeinschaft Studierendenwerke NRW:
Herr Jörg Lüken (60), Sprecher der Arbeitsgemeinschaft und Geschäftsführer des Akademischen Förderungswerkes in Bochum, zu…
… weiter sinkenden BAföG-Zahlen:
„Wenn nicht einmal zwei von zehn Studierenden einen BAföG-Antrag stellen, läuft etwas Grundsätzliches falsch. Da können wir Studierendenwerke noch so viel Werbung machen und Aufklärung betreiben: Die Fördersätze sind zu gering, das Verfahren unnötig kompliziert und die Angst vor Verschuldung bei den Studierenden sehr groß. Dabei sind gerade einkommensschwache Studierende auf die staatliche Förderung durch die BAföG-Ämter angewiesen. Die Politik muss den Studierenden den Zugang zum BAföG erleichtern, das Verfahren vereinfachen und die Förderung erhöhen.“
… der studentischen Wohnungsnot aufgrund fehlender Wohnheimplätze:
„Wir sind im intensiven Dialog mit der Landesregierung und der Politik bezüglich eines Investitionsprogrammes für die Wohnheime der Studierendenwerke. Unser Problem ist, dass beim Ausbau der Studienplätze in den letzten Jahren die soziale Hochschulinfrastruktur nicht mitgedacht worden ist. Somit fehlt bezahlbarer und hochschulnaher Wohnraum für Studierende, den in erster Linie die Studierendenwerke anbieten. Gleichzeitig wurde die Infrastruktur auf Verschleiß gefahren, die Studierendenwerke haben einen Sanierungsstau in dreistelliger Millionenhöhe in ihren Wohnanlagen.
Fazit: Aktuell fehlen nicht nur neue Wohnheimplätze der Studierendenwerke an den bekannten Hochschulstandorten mit großer Wohnungsnot. Auch der Handlungsdruck bei den Sanierungen wird immer größer: Die Studierendenwerke müssen ihre Wohnanlagen durchsanieren, da ansonsten Schließungen von Wohnheimen und somit weitere Verschärfungen der studentischen Wohnungsnot drohen.“
Herr Detlef Rujanski (61), Stellvertretender Sprecher der Arbeitsgemeinschaft und Geschäftsführer des Studierendenwerks Siegen, zu…
… dem Thema Kinderbetreuung an Hochschulen:
Studierende mit Kind benötigen Beratung und Unterstützung, um den Hochschulalltag zu meistern. Die Studierendenwerke wollen daher auch den zukünftigen Auf- und Ausbauprozess neuer Kinderbetreuungsplätze bedarfsgerecht in der Lebenswelt „Hochschule“ mitgestalten. Zusätzlich engagieren sich die Studierendenwerke bei der aktuell anstehenden Novellierung des Kinderbildungsgesetzes NRW, um für alle in diesem Arbeitsgebereich Tätigen die Rahmenbedingungen praxisorientiert sowie angemessen zu gestalten.
Die Leistungsbilanz 2017 der Studierendenwerke NRW als PDF.
Der Zahlenspiegel der Leistungsbilanz 2017 als PDF.
Die Zusammenfassung der Leistungsbilanz 2017 als PDF.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Olaf Kroll
Referent der Arbeitsgemeinschaft Studierendenwerke NRW
c/o AKAFÖ
Universitätsstr. 150
44801 Bochum
T 0234 32 -11104
H 0151 23738076
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