Das neu sanierte Wohnheim an der Pariser Straße in Bonn-Auerberg ist von vorne zu sehen.

321 Vollapartements: neuer Wohnraum für Studierende in Bonn

In Aktuelles STWe by ARGE Referent O. Kroll

Das Studierendenwerk Bonn schafft neuen modernen Wohnraum für Studierende.

Pünktlich zum Wintersemester 2019/2020 bezogen Studierende alle 321 Vollapartements nach der Kernsanierung in Bonn-Auerberg. Die Einweihung der Wohnanlage erfolgte am 2. Oktober 2019 und ist ein Paradebeispiel für modernen studentischen Wohnraum.

Seit Anfang 2017 hatte das Studierendenwerk Bonn das Wohnheim Pariser Straße 54 in Bonn-Auerberg kernsaniert. Insgesamt wurden rund 17 Millionen Euro in das aus dem Jahr 1973 stammende Gebäude investiert. Davon trägt das Land NRW rund sechs Millionen Euro als Investitionszuschuss. Zur feierlichen Einweihung und der sich anschließenden Feier waren neben den Studierenden auch Nachbarn und der Ortausschuss Auerberg einegeladen. Sie besichtigten begeistert den  neu geschaffenen modernen studentischen Wohnraum.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten

Zunächst wurde der Baukörper schadstoffsaniert. Das betrift insbesondere den für die Bauzeit typischen Weichmacher PCB in den Dichtmassen der Fassadenaußenfugen und in den Fensterlaibungen sowie asbesthaltige Spachtelmassen in den Wandputzen. Darauffolgend wurde im zweiten Schritt das Wohnheim im eigentlichen Sinne saniert. Des Weiteren stand bei der Fassade früh fest, dass die bisherige Waschbetonoptik einer frischeren und helleren Anmutung weichen sollte.

Einsatz nachhaltiger Materialien für die Vollapartments

Bei der Sanierung achtete der man auch auf nachhaltige Materialien. So ist etwa der Bodenbelag aus Linoleum statt aus PVC. Außerdem wurde das Gebäude energetisch ertüchtigt und entspricht nun dem Energieeffizienzstandard KfW 70. Darüber hinaus ist die Fassade mit nicht brennbarer Mineralfaser gedämmt. Somit ist presiwerter und modernen Wohnraum für Studierende entstanden.

Wichtiges Signal an die Bonner Studierenden und den Hochschulstandort Bonn

Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerk Bonn:

„Angesichts der völlig überhitzen Baukonjunktur sind wir sehr froh und stolz, dieses umfangreiche Projekt in einem angemessenen Zeit- und fast im angepeilten Kostenrahmen abgeschlossen zu haben. Es ist ein wichtiges Signal, dass wir 321 Wohnheimplätze pünktlich zum Wintersemester den Studierenden anbieten können. Die Kosten von durchschnittlich rund 53.000 Euro pro Wohnheimplatz sind klug investiertes Geld. Zudem freuen wir uns über die Zuschüsse des Landes zur Sanierung. Dennoch bleibt es bei unserer Forderung, dass Land und Bund die Studierendenwerke insgesamt mehr unterstützen müssen bei der Sanierung und dem Neubau von Wohnheimen.“

Die Wohnraumsituation für Studierende in Bonn bleibt angespannt

Die Wohnraum-Situation für Studierende ist regional sehr unterschiedlich: In den westdeutschen Großstädten und klassischen Universitätsstädten ist sie am angespanntesten – so auch in Bonn. Insbesonders problematisch ist sie jedoch für Studienanfänger, Studierende mit geringem Einkommen und ausländische Studierende. Sie sind auf einen Platz im Studierendenwohnheim angewiesen.

Der Dachverband der Studenten- und Studierendenwerke in Deutschland, das Deutsche Studentenwerk (DSW), fordert daher Bund und Länder auf, ein Förderprogramm aufzulegen mit Zuschüssen zur Schaffung von – an der Wohnkostenpauschale des BAföG orientierten – preisgünstigen und studiengerechten Wohnheimplätzen. Die Studierendenwerke benötigen für den Neubau und die Sanierung mehr staatliche Unterstützung. Daher veranschlagt das Deutsche Studentenwerk einen staatlichen Zuschussanteil von 1.45 Milliarden Euro für den Neubau und die Sanierung von Wohnheimen der Studenten- und Studierendenwerke.

Die Arbeitsgemienschaft Studierendenwerke NRW beziffert alleine für Nordhrein-Westfalen einen kurzfristigen Investitonsbedarf von knapp 300 Millionen Euro. In den kommenden zehn Jahren beläuft sich der Investitionsstau sogar auf rund 700 Millionen Euro.

Die Pressemitteilung des Studierendenwerks Bonn


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