Seit dem Wintersemester 2017/18 sind Studierende aus dem Iran die größte nicht-deutsche Gruppe in den AKAFÖ-Wohnheimen.
Das AKAFÖ (Akademische Förderungswerk) stellt in einer Beitragsserie vor, wie die iranischen Studierenden das Studium in Bochum empfinden. Sie berichten über Ihr Leben im Studierendenwohnheim, Ihr Studium an der Ruhr-Universität und auch über Ihren Weg nach Deutschland.
Wohnen in einem Studierendenwohnheim mit Inklusion
Die Beitragsserie startet mit Koosha, 27 Jahre alt und seit November 2016 Student des Bauingenieurswesen.
Sehr spontan ergab sich damals für ihn die Chance auf ein Zimmer in Bochum im AKAFÖ-Wohnheim Sumperkamp. „Ich war quasi obdachlos, als ich nach Deutschland kam.“, erzählte Koosha. Dem AKAFÖ hat er „viel zu verdanken“.
Die Küche teilt er sich mit anderen Studierenden. Ziemlich gut findet Koosha, dass sein Standort ein gemischtes Wohnheim mit Inklusion ist. Auch gefällt ihm, dass man „…nicht alleine ist, denn so kocht, feiert, streitet man zusammen und tauscht Erfahrungen aus.“
Trotz 106 Nationen in den AKAFÖ-Wohnheimen wünscht er sich manchmal eine noch „internationalere“ Wohnumgebung. Deutschland war sein Ziel, weil es ihm am Herzen lag, Studierende aus anderen Ländern kennen lernen zu können und mit niedrigen Kosten zu studieren.
Günstige Miete und duschen, so oft ich will
Als zweites wird Hooda, 29 Jahre und Psychologiestudentin, vorgestellt. Sie ist seit Anfang 2015 in Deutschland.
Im Iran hat sie ihren Bachelor in Klinischer Psychologie gemacht. Hoda spielte auch professionell Fußball. Um in Deutschland weiter zu machen, hat sie ihr Masterstudium abgebrochen. Hoda hat sich an über 40 Universitäten beworben und für die RUB entschieden.
Das Leben im Sumperkamp des AKAFÖ empfindet Hoda als sehr entspannt: „Die Mieten sind günstig und ich kann so oft duschen, wie ich will.“ Möglicherweise ist Hoda bald nicht mehr die einzige aus der Familie, die in Deutschland ihr Leben bestreiten will:
„Meine jüngere Schwester möchte auch nach Deutschland“, erzählt Hoda, „sie hat ihren Master in Teheran gemacht, hoffentlich findet sie einen Weg.“ In Deutschland möchte Hoda bleiben, um als Psychologin zu arbeiten, obwohl ihre Eltern es nicht gutheißen: „Ich bin für meine Eltern viel zu weit weg. Sie fragen immer, wieso Deutschland?“ Aber Hoda sieht viele Vorteile an Bochum. Sie ist schnell in anderen Städten und kann viele Eindrücke sammeln, anders als in Teheran. Denn dort behinderte der starke Verkehr oft den Weg zur Uni und wieder zurück.
Der Hausmeister ist schnell für die Bewohner/innen da
Die Beitragsserie endet mit Rahmin, 26 Jahre alt und seit September 2016 in Deutschland. Er studiert Maschinenbau mit Vertiefung zur Automatisierung.
Dass junge ausländische Studierende durch das AKAFÖ schnell Unterkünfte bekommen, schätzt er sehr. Wenn es Probleme mit der Heizung oder Ähnlichem gibt, dann ist der Hausmeister schnell für die Bewohner/innen da.
Seine Nachbarschaft ist wohl nicht die gesprächigste, jedoch hat er einen Nachbarn aus Usbekistan: „Wir sprechen etwas Farsi miteinander. Er kommt aus einer Stadt, in der man auch Persisch spricht.“ Vereinzelt hat er auch Kontakt zu anderen iranischen Studierenden.
Obwohl Deutschland nicht seine Heimat ist, fühlt er sich wohl und angenommen. Für ihn hat die große Anzahl an iranischen Studierenden in den AKAFÖ-Wohnheimen folgende Gründe: „In Baden-Württemberg sind die Studiengebühren viel höher und hier wird man einfacher aufgenommen. Außerdem ist die wirtschaftliche Situation im Iran nicht gut. Man findet nicht so einfach Arbeit.“
Die kompletten Beiträge des AKAFÖ: Teil 1, Teil 2 und Teil 3.
Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte:
Marian Thöne, Öffentlichkeitsarbeit/Cross Media, Tel. 0234-32-11033, presse@akafoe.de
Akademisches Förderungswerk, Unternehmenskommunikation
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